Ein begeisterndes Match zu später Stunde, ein großer Kampf und am Ende eine hauchdünne Niederlage – Tennisprofi Jan-Lennard Struff hat bei den 29. TERRA WORTMANN OPEN in Halle die Chance verpasst, als erster Deutscher das Achtelfinale zu erreichen. Bei seinem Comeback nach überstandener Verletzung zeigte Struff phasenweise eine hochklassige Leistung. Im ersten Abendspiel unter Flutlicht in diesem Jahr riss er das Publikum wieder und wieder zu Begeisterungsstürmen hin. Er unterlag Ilya Ivashka im Duell zweier starker Aufschläger nach 2:03 Stunden mit 6:3, 3:6, 6:7(5). Auch seine 19 Asse - zwölf davon im letzten Durchgang - retteten den Mann aus Warstein nicht.
Lokalmatador Struff hat harte Monate hinter sich. Der 32-Jährige war in die Saison 2022 mit vielen Erstrundenniederlagen gestartet und hatte sich dann noch im März beim Turnier im Miami einen Zeh gebrochen. Erst in der Vorwoche war er in Stuttgart auf die Tour zurückgekehrt, hatte dort ein Match gewonnen, ehe er im Achtelfinale ausschied.
Im Vorjahr hatte er in Halle den damaligen Weltranglisten-Zweiten Daniil Medvedev völlig überraschend bezwungen. Auf den hätte er in diesem Jahr in der zweiten Runde erneut treffen können. Doch zwei Rückhandfehler zum Ende des Tie-Breaks im dritten Satz gegen Ilya Ivashka machten diese Neuauflage zunichte. Auch Ivashka hatte im Vorjahr in Halle gezeigt, über welches Potenzial er verfügt. Als Qualifikant hatte er da in der ersten Runde Rekordsieger Roger Federer in zwei engen Sätzen alles abverlangt.
