Für den TC Blau-Weiss Halle hat er viele Matches auf Sand gewonnen, auf dem Haller Rasen ist Jan-Lennard Struff allerdings noch nicht so erfolgreich gewesen. Das könnte sich in diesem Jahr ändern, denn bei seiner elften Teilnahme hat der Deutsche Davis Cup-Spieler endlich erstmals die Runde der letzten Acht erreicht. Mit 6:4, 6:4 setzte er sich gegen den an Position sechs gesetzten Stefanos Tsitsipas durch.
Jan-Lennard Struff war der aktivere, der mutigere Spieler und das machte sich im fünften Spiel des ersten Satzes so richtig bemerkbar. Seine Returns platzierte er so im Feld des Griechen, dass dieser in den Ballwechseln gleich unter Druck geriet. Gepaart mit Netzangriffen gelang ihm so das Break zum 3:2. Nach einer halben Stunde verwandelte der gebürtige Westfale seinen ersten Satzball zum 6:4.
Zweiter Satz, gleicher Ablauf: Erneut schaffte Jan-Lennard Struff im fünften Spiel ein Break. Und sein Aufschlag blieb konstant gut. Stefanos Tsitsipas kam nicht mehr zurück in das Match. Beim letzten Seitenwechsel erschallte der Song von den Höhnern „Wenn nicht jetzt, wann dann“. Das nahm sich der Deutsche zu Herzen. Durch eine bärenstarke Leistung war er nach 67 Minuten mit 6:4, 6:4 der verdiente Sieger, der sich nun auf ein ganz besonderes Match freuen darf. Jan-Lennard Struff fordert im Viertelfinale den Weltranglistenersten Jannik Sinner.
„Ich freue mich total, zum ersten Mal das Viertelfinale erreicht zu haben. Großer Dank gilt den Zuschauern, die mich sensationell unterstützt haben. Ich wünsche mir, dass dies auch im Viertelfinale gegen Jannik so ist“, erklärte der verdiente Sieger und mal schauen, was in diesem Jahr in Halle für ihn noch so geht.