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32. TERRA WORTMANN OPEN  14. - 22. Juni 2025

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“Ich bin bereit für die Rasensaison"

Alexander Zverev ist einer der größten Aufsteiger in der Saison 2016

An seinen ersten Besuch in Halle/Westfalen, bei den GERRY WEBER OPEN, kann sich Alexander Zverev noch gut erinnern. Es war das Jahr 2008, das Jahr, in dem sein Bruder Mischa und der Russe Mikhail Youzhny den Doppelpokal gewannen. „Es hat mir gleich alles gefallen hier. Besonders der Centre Court. Der ist einfach wunderschön“, sagt Zverev (ATP 38), „es ist sowieso immer etwas Besonderes, vor deutschem Publikum zu spielen. Das ist eine Extramotivation.“ Acht Jahre später ist der jüngere Zverev-Bruder selbst eine der Attraktionen im Teilnehmerfeld - und nicht mehr der staunende Turnierbesucher: Als einer der weltweit größten Aufsteiger der Saison 2016 und als die deutsche Zukunftshoffnung geht er ins Rennen bei der 24. Turnierauflage. „Ich fühle mich wohl vor dem Start ins Turnier“, sagte der 19-Jährige am Sonntagnachmittag bei einer Pressekonferenz, „ich bin jetzt auch bereit für die Rasensaison.“

Alexander Zverev trifft in seiner spannungsgeladenen Erstrundenpartie auf den Serben Viktor Troicki, die Nummer 21 der ATP-Weltrangliste. Troicki ist ein erfahrener Tourspieler, dem der junge Deutsche im letzten Jahr auf dem Stuttgarter Rasen schon einmal begegnet ist. „Es war ein harter Fight damals. Ich verlor in drei Sätzen. Aber jetzt werden die Karten neu gemischt“, sagt Zverev. Will heißen: Er selbst wird und will ein Gegner anderen Kalibers sein für Troicki. „Ich bin gespannt, wie es hier für mich laufen wird. Ich möchte aber schon lange im Wettbewerb bleiben“, sagt Zverev. Zuletzt hat er ein paar Tage Turnierpause gehabt, nach den French Open trainierte er  in England, musste dann wegen einer kleineren Fußverletzung auf den Start im niederländischen s`Hertogenbosch verzichten. „Ganz froh“ sei er gewesen, so Zverev, „mal ein paar Tage irgendwie durchschnaufen zu können.“

Wobei Zverev für sich auch feststellt, die größten Fortschritte in den letzten zwölf Monaten im physischen Bereich gemacht zu haben, ob in Ausdauer, Fitness oder Athletik. „Bei den French Open habe ich ein paar Tage unter harter Belastung hintereinander gespielt - und es sehr gut hinbekommen“, sagt Zverev, „vor einem Jahr spielte ich in der ersten Wimbledon-Runde über fünf Sätze. Und war danach platt.“ Zverev sagt, er schaue im Moment „aber gar nicht auf Punkte oder Weltranglisten-Plätze, sondern darauf, einfach besser zu werden - in jedem Spiel, an jedem Tag“: „Mit 21, 22 will ich die Grundlagen haben, um speziell bei den Top-Turnieren angreifen zu können.“ Druck verspürt der 19-Jährige trotz allem Hype, trotz aller Schlagzeilen über seinen Status als nächste deutscher Superstar „nicht wirklich“: „Ich lasse das nicht so an mich heran, konzentriere mich auf mich selbst.“

In der vollgepackten Saison 2016 haben auch die Olympischen Spiele große Bedeutung für Alexander Zverev, auch wenn er nicht die Vorstellung hat, „schon um die Medaillen mitspielen zu können“: „Es wird aber ein großartiges Erlebnis sein. Etwas ganz anderes im Turnierplan. Die Spiele gibt es schließlich nur alle vier Jahre, das ist der Reiz.“ Zverev wird nicht nur als Solist, sondern womöglich auch im Doppel und Mixed starten. Ganz klar ist das noch nicht, es hängt unter anderem davon ab, ob der verletzte Spezialist Philipp Petzschner teilnehmen und dann mit Philipp Kohlschreiber spielen wird. Im Mixed hat Zverev auch noch keine Klarheit, nicht zuletzt, weil unklar ist, ob Sabine Lisicki zum DTB-Team in Rio gehören wird - mit der Berlinerin war er zu Jahresbeginn beim Hopman Cup im australischen Perth angetreten, der inoffiziellen Weltmeisterschaft der gemischten Doppel. Aber einen gemeinsamen Auftritt mit Grand Slam-Königin Angelique Kerber fände Zverev natürlich „auch ganz schön.“

Alexander Zverev blickt zuversichtlich auf die 24. GERRY WEBER OPEN. Foto: GERRY WEBER OPEN/KET