Wenn am Sonntagnachmittag der Sieger der 32. TERRA WORTMANN ermittelt ist, wird es für den frischgebackenen Champion einen ganz besonderen Moment bei den offiziellen Zeremonien geben. Denn den Siegerpokal wird dann Tennislegende Boris Becker überreichen, der immer noch jüngste Wimbledon-Champion aller Zeiten. Fast genau 40 Jahre ist es her, dass der gebürtige Leimener auf dem berühmten Centre Court an der Church Road gegen den Südafrikaner Kevin Curren gewann und in der Heimat eine Tennis-Euphorie auslöste.
Rund drei Wochen vor dem Wimbledon-Jubiläum (7.7.1985-7.7.2025) ist Becker in HalleWestfalen auf einem professionellen Centre Court aktiv – wenn auch nur als prominenter Topgast der Siegerehrung. „Ich freue mich, nach Halle zurückzukehren. Das ist ein Standort, der im Tennis international hohes Ansehen genießt“, sagt Becker, „es ist unglaublich, welche Entwicklung das Turnier genommen hat.“ Becker war nach seiner aktiven Karriere immer mal wieder zu Abstechern nach HalleWestfalen gekommen, zu einem Wettbewerb, der inzwischen eine Kernstellung in der 500er Serie der ATP eingenommen hat. Am Samstag absolvierte Becker bereits eine Stippvisite im Studio von Center Court TV der TERRA WORTMANN OPEN.
Als Spieler gastierte der heute 57-jährige Becker zwei Mal bei den TERRA WORTMANN OPEN, 1997 und 1998. Nach Siegen über Alex Radulescu, Hendrik Dreekmann (beide Deutschland) und Jeff Tarango (USA) scheiterte er bei seiner 97er Premiere im Halbfinale an Dauerrivale Jewgeni Kafelnikow. „Es ist ein schwarzer Tag gewesen. Man kann nichts machen, wenn diese Tage kommen“, sagte Becker damals, „ich bin doch auch nur ein Mensch. Und der Mensch ist nicht immer gleich.“ Ein Jahr später scheiterte Becker in der Auftaktrunde in HalleWestfalen an Lokalmatador Dreekmann, in einem dramatischen 3:6, 7:5, 6:7 (7:9)-Dreiakter.
1999 beendete Becker in Wimbledon seine Laufbahn, dort, wo er insgesamt drei Mal zum Rasenkönig ausgerufen worden war.