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32. TERRA WORTMANN OPEN  14. - 22. Juni 2025

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Spektakulärer Zverev reißt das Publikum mit

Im Match gegen Robin Haase muss der Deutsche alles auspacken

Das Spiel des Tages am Eröffnungstag der 27. NOVENTI OPEN hatte diesen Titel unbedingt verdient. Alexander Zverev und Robin Haase rissen das Publikum mit schier unglaublichen Ballwechsel immer wieder von den Sitzen. Dass der Deutsche am Ende in zwei Sätzen mit 6:4, 7:5 vermeintlich souverän gewann, war zwischenzeitlich so nicht abzusehen.

Zweimal stand Zverev in Halle schon im Endspiel, beide verlor er. In diesem Jahr soll das anders werden. Doch beinahe wäre er gegen den Niederländer Haase schon von diesem Kurs abgekommen. Mehrfach strauchelte er auf dem Rasen, einmal rutschte er so schwer aus, dass es zunächst nach einem Matchabbruch wegen einer Knieverletzung aussah. Sein Gegner war so besorgt, dass er ihm sogar ein Kissen besorgte, um den Kopf hochlegen zu können, während sie auf den Physio warteten. Zverevs Coach Ivan Lendl schaute besorgt in der Box.

Doch zum Glück war alles halb so wild. Zverev konnte weitermachen – im Match der vergebenen Chancen. 11 Breakchancen hatte Haase, nutzte nur zwei, 14 hatte Zverev, brachte es am Ende auf immerhin vier Breaks. Der Niederländer hatte einen guten Matchplan gegen den Favoriten mitgebracht. Er konterte dessen wuchtige Aufschläge mit präzisen Returns, nahm den druckvollen Grundschlägen durch Slicebälle und Stopps oft die Gefährlichkeit. Und Haase rannte an der Grundlinie entlang wie der berühmte, na, Sie wissen schon.

Nach gewonnenem ersten Durchgang geriet Zverev aber aus dem Tritt. Haase breakte, führte 5:2 im zweiten Satz.  Doch der Siegeswillen des jungen Deutschen war größer. „Bei 2:5 hat er einen Satzball nicht genutzt und das hat ihm vielleicht zu schaffen gemacht. Außerdem hatte ich in praktischen jedem seiner Aufschlagspiele meine Chancen, ich wusste also, dass da noch etwas geht“, sagte Zverev. Er biss sich fest in diesem Spiel und kämpfte sich mit grandiosen Schlägen wieder heran. Teilweise blieb Haase jetzt nur die Rolle als hilfloser Zuschauer. Selbst der so stoisch zuschauende Lendl, der dominierende Spieler der 1980er Jahre,  applaudierte seinem Schützling nun begeistert. Fünf bis sechs Stunden haben die beiden in der vergangenen Woche täglich in Halle trainiert. "Am Sonntag waren es nur drei, das war wie ein freier Tag", scherzte Zverev.

Im Match gegen Haase entschieden am Ende wie so oft die berühmten Big Points. Der amtierende ATP-Weltmeister aus Hamburg machte diese, Haase nicht. So behalten die 27. NOVENTI OPEN einen ihrer zwei großen Favoriten. Der andere, Rekordchampion Roger Federer, spielt am Dienstag sein Auftaktmatch.

Doch was macht Zverevs Knie? „Mein Knie tut weh und ist etwas angeschwollen. Ich hoffe, dass es bis zum nächsten Match wieder besser wird“, erklärte er nach der Partie. Das hoffen die Fans auch.

Alexander Zverev spielte phasenweise ganz großes Tennis. FOTO: NOVENTI OPEN/KET
Robin Haase spielte stark, hatte die passende Strategie parat und verlor doch in zwei Sätzen. FOTO: NOVENTI OPEN/KET
Tennis-Legende Ivan Lendl (r.) arbeitet in Halle hart mit Alexander Zverev. FOTO: NOVENTI OPEN/KET