Same procedure as last year! Roberto Bautista Agut steht wie im Vorjahr im Viertelfinale der GERRY WEBER OPEN. Der an Position vier eingestufte Turniersieger von Auckland und Dubai setzte sich im ersten Achtelfinale des Turniers mit 6:4, 7:5 gegen Robin Haase aus den Niederlanden durch. Im vergangenen Jahr unterlag Bautista Agut in der Runde der letzten Acht in drei Sätzen gegen Alexander Zverev.
Für den Spanier ist es erst das zweite Turnier nach dem Tod seiner Mutter vor wenigen Wochen. Die großen seelischen Belastungen der vergangenen Tage waren dem Favoriten aber überhaupt nicht anzumerken. Mit stoischer Ruhe spulte er von der Grundlinie sein Pensum ab, verwickelte Robin Haase immer wieder in lange Grundlinienduelle und hatte zumeist den längeren Atem. Das erste Break von „RBA“ konnte Haase zwar umgehend kontern, doch als es drauf ankam, hatte er dem druckvollen Spiel des Iberers nichts mehr entgegenzusetzen. Der Bundesligaspieler von Blau-Weiss Halle verlor sein fünftes Aufschlagspiel zu Null und damit auch den ersten Satz (4:6). Bautista-Agut leistete sich bis zu diesem Zeitpunkt nur ganze drei vermeidbare Fehler – bei Haase waren es 14.
Im zweiten Satz blitzte Haases Klasse immer häufiger auf, dennoch hatte aber der 30-Jährige aus Castellon de la Plana die sehenswerte Partie über weite Strecken gut im Griff - auch wenn er sich im zweiten Satz nun deutlich mehr Fehler leistete. Der Holländer erarbeitete sich die ersten Breakchancen, doch wenn es um die „Big Points“ ging, spielte der Weltranglisten-16. sein bestes Tennis. Haase ließ gleich vier Gelegenheiten, Bautista Agut den Aufschlag abzunehmen, ungenutzt und patzte seinerseits im ungünstigsten Moment. Erneut zog der spanische Davis Cup-Spieler auf der Zielgerade des Satzes das Tempo an, wurde immer aggressiver und schlug gleich beim ersten Matchball mit einem präzisen Rückhandpassierschlag beherzt zu.
„Ich habe im ersten Satz sicher etwas besser gespielt als im zweiten Durchgang. Aber ich genieße es immer, hier in Halle zu spielen. Vor diesem Publikum macht es unglaublich viel Spaß“, bilanzierte „RBA“.
