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31. TERRA WORTMANN OPEN  15. - 23. Juni 2024

TICKET CENTER 05201 81 80
Montag bis Freitag 11 - 17 Uhr
(im Sportpark, Gausekampweg 2, Halle/Westf.)
 

Begeisterte Fans beim Spektakel der vier Legenden

Ivanisevic/Medvedev gewinnen die Champions Trophy gegen Bahrami/Haas

Dass Tennis mehr als der Kampf um den Sieg sein kann, wenn man die richtige Kombination auf den Rasen bringt – das haben Mansour Bahrami und Tommy Haas sowie Goran Ivanisevic und Andrei Medvedev in der OWL-Arena bewiesen.  Mehr Unterhaltung in einem Doppel geht nicht. Wobei es streng genommen nur eine Stunde ein Doppel war, denn dann wurde es – ja, zu was eigentlich? Plötzlich standen Bahrami/Haas drei Gegnern gegenüber. „Aus Altersgründen“, wie es hieß, wechselten Ivanisevic/ Medvedev den früheren Kollegen Younes El Aynaoui ein.

Doch was heißt hier Altersgründe. Mansour Bahrami, der unbestritten beste Tennisclown der Welt, zählt mittlerweile 67 Jahre! Na und?! Das hindert ihn nicht daran, mit unfassbaren 187 Kilometern pro Stunde aufzuschlagen. Und selbst jene Zuschauer der TERRA WORTMANN OPEN, die jedes Jahr zur Champions Trophy kommen, erlebten etwas, das sie noch nie gesehen hatten. Als drei gegen zwei auf dem Rasen spielten, spannten Ivanisevic und Medvedev am Netz noch Schirme auf, um die Überzahl wieder auszugleichen. Ein einmaliger Anblick.

Natürlich war es Mansour Bahrami, der die Reihe der Gags anführte. Keiner beherrscht mehr als er. Doch diesmal  fand er im Wimbledonsieger von 2001, Goran Ivanisevic, einen kongenialen Partner. Der Kroate, heute Erfolgscoach von Novak Djokovic, griff ebenfalls tief in die Trickkiste. Er ließ den Schiedsrichter um dessen Schuhe fürchten und erkämpfte sich durch das Aufbinden der Schnürsenkel den wohl ungewöhnlichsten Punkt der Turniergeschichte.

Mansour Bahrami dagegen zeigte, dass er mit der Zeit geht. Er filmte seinen Einzug ins Stadion selbst mit dem Handy und versammelte seine Gegner am Netz zum Selfie. An anderer Stelle bekam er wiederum die Veränderungen im Tennis zu spüren. Einer seiner Lieblingsgags ist nicht mehr möglich. Bahrami spielt gern Schmetterbälle der Gegner zurück, während er auf einem Linienrichterstuhl sitzt. Doch diese Stühle gibt es nicht mehr. Sein suchender Blick sagte alles.

Im Match-Tie-Break gaben dann beide Doppel noch einmal alles. Vor allem Tommy Haas, Sieger der TERRA WORTMANN OPEN von 2009 und 2012 und lange Jahre Publikumsliebling. Doch selbst der Punkt per unsichtbarem Ballwechsel brachte Bahrami/Haas nicht den Sieg. Den holten nach einem wahren Spektakel Ivanisevic/Medvedev. Damit gelang dem Ukrainer diesmal, was ihm im ersten Turnierfinale 1993 gegen Henri Leconte noch verwehrt blieb. Die Party beim 30. Turniergeburtstag geht weiter!

Sie lieferten beste Tennisunterhaltung: Manosur Bahrami (v. l.), Tommy Haas, Andrei Medvedev und Goran Ivanisevic bei der Champions Trophy der 30. TERRA WORTMANN OPEN FOTO: TERRA WORTMANN OPEN/Mathias Schulz