Sommer, Sonne, super Stimmung - zu Beginn der 26. GERRY WEBER OPEN standen auf dem Center Court vor allem der Spaß und beste Tennis-Unterhaltung im Vordergrund. Den Auftakt der schauinsland-reisen Champions Trophy machten in diesem Jahr Michael Stich und Laura Siegemund gegen Tommy Haas und Julia Görges. Die vier hatten sichtlich Spaß auf dem Rasen im gut besuchten Gerry Weber Stadion. Mindestens genauso viel Freude machte aber auch das Zusehen. 1: 26 Stunden lieferten die Tennis-Profis bestes Entertainment. Wenn Michael Stich die Ballkinder ärgert oder Tommy Haas mit dem Schiedsrichter diskutiert, werden die Lachmuskeln der Zuschauer ordentlich auf die Probe gestellt. Die beiden ehemaligen Gerry Weber Open-Gewinner Haas und Stich zeigten, dass sie immer noch fast genauso fit sind, wie ihre beiden jungen Partnerinnen. Kurzerhand spielten sich die Herren alleine die Bälle zu, Siegemund und Görges konnten nur zuschauen. Die Revanche lieferten die Damen im zweiten Satz und ließen bei einem Ballwechsel die Männer links liegen. "So sieht das dann aus, wenn Frauen Tennis spielen", kommentierte Zuschauer Stich das Spiel der beiden.
Im ersten Satz sahen die Tennis Fans ein sehr ausgeglichenes Match, den Siegemund/Stich mit 7:5 für sich entscheiden konnten. Das änderte sich im zweiten Durchgang, "da muss ich dann nachher nochmal in der Analyse nachschauen, was da passiert ist", sagt Laura Siegemund über den plötzlichen Einbruch im Spiel des gemischten Doppels. Ihre Konkurrenten Haas uns Görges drehten dagegen im zweiten Satz richtig auf, mit 6:3 konnten sie ihn für sich entscheiden und gewannen auch den anschließenden Match-Tiebreak mit 10:7. "Es lag eindeutig an mir, ich habe nicht performt", nimmt Michael Stich die Schuld an der Niederlage auf sich.
Tommy Haas, der zwischenzeitlich die Zuschauer als Linienrichter mit einspannte, und Doppel-Partnerin Julia Görges freuten sich hingegen über den Sieg und bedankten sich beim gut gelaunten Haller Publikum: "Danke, dass ihr so zahlreich gekommen seid und danke für die große Unterstützung". Görges lobte ihren Partner als den besten, mit dem sie je auf dem Haller Rasen gestanden hat. "Schließlich ist er der erste, mit dem ich hier gewonnen habe", sagte sie augenzwinkernd. Zur Vorbereitung hatte sie allerdings lieber am Morgen ausgerechnet mit Michael Stich, dem Wimbledonsieger von 1991, trainiert.
Am Sonntag erwartet die Besucher erneut beste Tennis-Unterhaltung, dann spielen die Tenniszauberer Mansour Bahrami und Henri Leconte gegen Nicolas Kiefer und Younes El Aynaoui im zweiten Teil der schauinsland-reisen Champions Trophy.
