Kuriosität beim Doppel-Wettbewerb der 32. TERRA WORTMANN OPEN: Der erste Finalist steht fest, am Freitag wird aber erst das letzte Viertelfinale ausgetragen. Der Grund: Einige Spieler waren am Donnerstag noch sowohl im Einzel als auch im Doppel unterwegs, das Einzeltableau ließ den Spielplangestaltern keine andere Wahl.
Den Titelverteidigern Simone Bolelli und Andrea Vavassori war es egal, sie servierten im Halbfinale auf Court 2 das kanadische Duo Felix Auger-Aliassime/Denis Shapovalov trocken und humorlos mit 6:2 und 6:2 ab. Und das in Rekordtempo: Die Italiener siegten in nur 47 Minuten, für ein ATP-500-Turnier eine Besonderheit. Direkt zu Beginn verlor Auger-Aliassime seinen Service, Shapavalov machte es ihm zum 2:5 nach. Vavassori nutzte den ersten Satzball zum 6:2. Satz zwei war fast identisch. Erst gab Shapovalov seinen Aufschlag ab, dann sein Partner „FAA“. Ein Volley von Bolelli beendete den Spuk und den gebrauchten Arbeitstag von Auger-Aliassime/Shapavalov, die neben der Doppel-Niederlage auch jeweils im Einzel in Runde zwei gescheitert sind. Weiter geht es für Bolelli/Vavassori am Sonntag mit dem Endspiel auf dem Centre Court.
Das deutsche Top-Doppel Kevin Krawietz/Tim Pütz hat mit Mühe das Viertelfinale der 32. TERRA WORTMANN OPEN überstanden. Die Nummer eins der Setzliste besiegte auf dem schauinsland-reisen-Court Karen Khachanov und Alex Michelsen mit 6:3, 4:6 und 10:8. Im Halbfinale spielen „KraPü“ nun gegen den Sieger der Partie Sadio Doumbia/Fabien Reboul (Frankreich) gegen Francisco Cabral (Portugel)/Lucas Miedler (Österreich), die am Freitag ausgetragen wird. Das Halbfinale mit Krawietz/Pütz findet dann am Samstag auf dem Centre Court statt. Der Traum vom Endspiel gegen Bolelli/Vavassori lebt also weiter, „KraPü“ möchten gerne Revanche für die knappe Finalniederlage (6:7, 6:7) vor einem Jahr nehmen.
Im Anschluss an die Partie nahmen sich die beiden bestens gelaunten Publikumslieblinge eine halbe Stunde Zeit, um allen Autogramm- und Fotowünsche der zahlreichen Fans nachzukommen. "Wir haben das nur viermal im Jahr", freute sich Krawietz über den Heimvorteil. "Deswegen nehmen wir uns sehr gerne Zeit und das freut uns natürlich, dass so viele Zuschauer gekommen sind und uns unterstützt haben. Dass dann so viele Kids danach kommen, ist natürlich sehr cool."