Alexander Bublik (Kasachstan) fasziniert das Haller Publikum. Entzauberte er gestern noch den Weltranglistenersten Jannik Sinner (Italien), so gab er nun im Viertelfinale dem Tschechen Tomas Machac mit 7:6(2), 6:3 das Nachsehen.
Zwischen dem ersten und dem letzten Ballwechsel war auch diesmal wieder alles dabei. Sensationelle Stopps, Schläge mit einem unglaublichen Winkel, die den Gegner aus dem gesamten Feld treiben, und dann auch wieder Fehler, die für Kopfschütteln sorgen. Da fliegen die Bälle mehr als einen Meter ins Aus oder gehen knapp über der Grasnarbe ins Netz. Dazu auch immer wieder lange Diskussionen mit seinem Trainergespann. Beim Haller Turnier auf Rasen fühlt sich Alexander Bublik dennoch besonders wohl, hatte er doch 2023 hier auch den Titel geholt. Und da die Anzahl der guten Schläge deutlich über der Anzahl der schlechten Schläge liegt, steht der Kasache vollauf zurecht in der Vorschlussrunde.
Durch seine Spielweise zieht Alexander Bublik stets die Aufmerksamkeit auf sich, die Kontrahenten haben zumeist die Nebenrolle inne. So auch diesmal. Tomas Machac spielte solide, kämpfte und schaffte es zumindest im ersten Satz noch in den Tiebreak, obwohl er beim Stand von 3:5 den Satzverlust schon vor Augen hatte. Während Alexander Bublik den frühen Satzgewinn einigermaßen "verdaddelte", lief der Kasache im Tiebreak dann wieder zu Hochform auf und machte kurzen Prozess: 7:2.
Im zweiten Durchgang hatte man dann nicht mehr das Gefühl, Alexander Bublik würde dieses Match noch verlieren. Natürlich hätte er sich selbst schlagen können. Das ließ er aber sein und sicherte sich locker mit zwei Breaks den 7:6(2), 6:3-Erfolg. "Ich habe gut aufgeschlagen, gut returniert. Ich bin glücklich, dass ich ein bisschen Energie sparen konnte", resümierte der Haller Titelträger von 2023 wirkt auf einmal schon voll fokussiert auf die nächste Match.