Die Mission Titelverteidigung bei den 32. TERRA WORTMANN OPEN beginnt für Jannik Sinner (ATP 1) am Dienstag. Und auf dem Centre Court wird er dann mit Yannick Hanfmann (ATP 138) in der ersten Runde (nicht vor 15.30 Uhr) einem Konkurrenten begegnen, der ihm schon einmal auf Rasen gegenüberstand – beim Wimbledon-Turnier 2024. Damals zeigte der der 33-jährige Karlsruher Hanfmann eine mutige, couragierte Vorstellung in der Auftaktrunde, nahm dem Nummer 1-Spieler sogar einen Satz bei der ehrenhaften 3:6, 4:6, 6:3, 3:6-Niederlage ab. „Jannik macht natürlich alles gut, seine Bewegung, seine Vor- und Rückhand, sein Service sind einfach richtig stark. Da ist es schwierig, die richtige Strategie zu finden“, sagte Hanfmann.
In HalleWestfalen trifft der deutsche Qualifikant nun bei den TERRA WORTMANN OPEN auf einen weiter gefestigten Tennis-Frontmann, der sich über alle Tourbeläge hinweg ein massives Selbstbewusstsein aufgebaut hat – eben auch auf Rasen. „Ich habe mir 2024 bewiesen, wie gut ich auf den Grasplätzen agieren kann“, sagt Sinner. In Wimbledon war er in der Vorsaison denkbar knapp in fünf Sätzen gegen Daniil Medvedev im Viertelfinale ausgeschieden.
Der Triumph in Halle bleibt indes unvergesslich, hat einen Ehrenplatz in seiner Pokalgalerie: „Wenn du gerade die Nummer 1 geworden bist und dann gleich, wie in Halle, ein Turnier gewinnst, dann ist das schon außergewöhnlich.“ Es gab noch ein zweites Duell zwischen Sinner und Hanfmann, das verlief bei den US Open 2023 allerdings deutlich einseitiger – mit einem 6:3, 6:1, 6:1-Sieg des 23-jährigen Südtirolers. „Gegen Jannik muss man versuchen, selbst aktiv zu werden. Mutig sein, in die Offensive kommen“, sagt Hanfmann.
Lokalmatador Jan-Lennard Struff (ATP 103) will am zweiten Turniertag im letzten Centre-Court-Fight gegen den Italiener Lorenzo Sonego (ATP 46) unbedingt in die zweite Runde einziehen, um danach möglichst gegen Freund Alexander Zverev (ATP 3) antreten zu können. Zverev, der potenzielle Struff-Gegner im Achtelfinale, startet erst am Mittwoch gegen den Amerikaner Marcos Giron (ATP 43) in die 32. Turnierauflage des ATP 500-Rasenklassikers. Den bisher einzigen Vergleich auf einem Tennis-Grün entschied Sonego beim Stuttgarter ATP-Wettbewerb für sich. Struff gewann das andere direkte Duell vor zwei Jahren beim ATP Masters in Madrid.
Andrej Rublev (ATP 14), die Nummer 4 der Setzliste bei den TERRA WORTMANN OPEN 2025, bekommt es in einem prickelnden Erstrundenduell in der OWL-Arena mit dem Österreicher Sebastian Ofner (ATP 122) zu tun, Spielbeginn ist um 11.30 Uhr. Ofner hatte in der letzten Qualifikationsrunde die Hoffnungen des 17-jährigen Nürnbergers Justin Engel auf einen Hauptfeldplatz zerstört. Im Einsatz ist am Dienstag auch Ugo Humbert (ATP 20), der Turniersieger des Jahres 2021. Er trifft in einem offenen Duell auf den kanadischen Linkshänder Denis Shapovalov (ATP 31).
