Kevin Krawietz und Tim Pütz haben es geschafft. Mit 6:1, 4:6 und 10:5 im Match-Tiebreak besiegte das deutsche Top-Doppel im Halbfinale auf dem Centre Court die Franzosen Sadio Doumbia und Fabien Reboul. Und darf am Sonntag auf den ersten Triumph eines rein deutschen Doppels seit 2009 hoffen. Damals siegten Christopher Kas und Philipp Kohlschreiber in Halle.
Für Krawietz und Pütz ist es das zweite Endspiel in Halle. Das erste haben sie aber jeweils mit anderen Partnern bestritten. Der Coburger Krawietz gewann 2021 zusammen mit dem Rumänen Horia Tecau die TERRA WORTMANN OPEN, während der Frankfurter Pütz 2022 gemeinsam mit dem Neuseeländer Michael Venus eine Finalniederlage einstecken musste.
Satz eins war eine klare Angelegenheit für das deutsche Duo. Sowohl Doumbia als auch Reboul nahmen Krawietz/Pütz den Service ab, Pütz brachte den Durchgang mit starken Aufschlägen schließlich mit 6:1 nach Hause. Anderes Bild in Satz zwei. Die Franzosen waren sicherer und mutiger – und wurden mit einem Break zum 4:2 belohnt. Pütz konnte seinen Service nicht halten. Doch die Deutschen wehrten sich gegen den Satzverlust, breakten ihrerseits den Gegner. Alles wieder offen? Denkste! Erneut war es Pütz, der Probleme bei seinem Service hatte. Doumbia/Reboul nutzen gleich den ersten Satzball zum 6:4.
Der Match-Tiebreak musste entschieden und hier legten Krawietz/Pütz stark los. Über 3:1 und 6:2 bauten sie ihren Vorsprung auf 8:4 und 9:5 aus. Vier Matchbälle. Gleich den ersten nutzten die an Position zwei gesetzten Deutschen und holten sich das Finale.
Krawietz/Pütz treffen im Finale der 31. TERRA WORTMANN OPEN auf das Top-Doppel Simone Bolelli/Andrea Vavassori. Die an Nummer eins gesetzten Italiener wollen endlich ihren ersten Sieg in Halle, im vergangenen Jahr scheiterten sie im Champions-Tiebreak an der brasilianisch-australischen Kombination Marcelo Melo und John Peers.