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32. TERRA WORTMANN OPEN  14. - 22. Juni 2025

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Kohli schlägt den Herrn der Asse

Knapper Drei-Satz-Sieg gegen Karlovic

Nein, auf Rasen spielt wohl niemand gern gegen Ivo Karlovic, den Kanonier, den Herrn der Asse. Für Philipp Kohlschreiber war es der erste Versuch, auf dem schnellen Grün die Aufschläge des kroatischen Riesen zu entschärfen. Und es gelang mit 6:7(9), 6:4, 7:5.

Die bisherigen vier Partien der beiden hatten auf Hartplatz und Sand stattgefunden. Bilanz: 2:2. Im Vorjahr hatte Karlovic bei den GERRY WEBER OPEN einen Weltrekord für Asse in einem Match über zwei Gewinnsätze aufgestellt. 45 unerreichbare Geschosse schlugen damals im Feld von Tomas Berdych ein. Diesmal hagelte es zunächst kaum Asse, allerdings viele Servicewinner. Kohlschreiber aber hielt seinen Aufschlag genauso souverän, hatte bei 5:4 sogar Break- und Satzball. Am Ende landeten die beiden im Tie-Break. Hier führte Kohlschreiber schnell 6:3.

Karlovic wehrte jedoch alle drei Satzbälle ab, den letzten mit einem Returnhammer. Bei 7:6 hatte der Deutsche den fünften Satzball. Es folgte der Karlovic, wie ihn Gegner fürchten: Zwei Asse zum 8:7 und dann eine krachende Vorhand die Linie entlang. Kohli nahm eine Challenge, es half nichts - der Ball war gut. Mit 9:7 ging der Tie-Break doch noch an den Kroaten.

Dann aber kam die Zeit des GERRY WEBER OPEN-Siegers von 2011.  Im zweiten Satz nutzte Kohlschreiber die erste Schwächephase des Gegners. Im neunten Spiel war er zur Stelle, hatte plötzlich drei Breakchancen und der schon 37-jährige Karlovic half mit einem 
Doppelfehler nach: 6:4 für den Deutschen.

Auch im dritten war Kohlschreiber einem Break viel näher als der Hüne auf der anderen Seite. Zwei Breakbälle vergab er, während Karlovic im ganzen Match keinen einzigen hatte. Den dritten hatte er bei 5:5 und da unterlief dem Kroaten, der dann doch auf insgesamt 26 Asse kam, wieder ein Doppelfehler. Der Rest war Formsache. Kohli brüllte die Erleichterung heraus. "Ich bin sehr glücklich, dass ich diese schwierige Runde überstanden habe", sagte der Sieger beim Interview auf dem Court. "Die Unterstützung durch das Publikum war wirklich toll."Kurios: Kohlis erster Aufschlag war mit 89 Prozent gewonnener Punkte deutlich effektiver als der des Kanoniers vom Balkan, der es nur auf 73 Prozent brachte.

Im Viertelfinale kommt jetzt zur Neuauflage des Finales von Stuttgart am Montag, weil auch Dominic Thiem sein Achtelfinale gewonnen hat. In Stuttgart hatte der Österreicher den Deutschen knapp bezwungen.

Blieb ruhig bei all den Assen: Philipp Kohlschreiber zog am Ende Ivo Karlovic den Zahn. GERRY WEBER OPEN/KET
Wackelte einmal zu viel beim Aufschlag: Ivo Karlovic. FOTO: GERRY WEBER OPEN/KET