Der Viertelfinaltag begann recht gemächlich auf dem Center Court, denn sowohl Daniil Medvedev, als auch Alex Michelsen (USA) tasteten sich vorsichtig in die Partie. "Die Schattenbildung auf dem Platz hat die Bedingungen recht schwierig gemacht. Da brauchte es eine gewisse Zeit, bis man sich daran gewöhnt hatte. Im zweiten Satz war es dann besser", erklärte Daniil Medvedev nach der Partie, die er mit 6:4, 6:3 für sich entschied.
Der an Position drei gesetzte ehemalige Weltranglistenerste agierte abgeklärt, vor allem bei seinen Aufschlagspielen. Der US-Amerikaner schaffte es in dem 85-minütigen Match nicht, sich auch nur eine Breakchance zu erspielen. Und während der erste Satz ein wenig vor sich hin plätscherte, war es Daniil Medvedev, der im entscheidenden Moment zuschlug. Das war beim Stand von 5:4 und Aufschlag von Alex Michelsen. Urplötzlich erhöhte der Favorit den Druck und das Tempo, dem der US-Amerikaner nicht Stand hielt. Der erste Satzball saß und so hatte Daniil Medvedev nach 39 Minuten mit 6:4 die Nase vorn.
Beide Akteure lieferten sich fortan spannende Schlagabtäusche. Es wurde deutlich, warum Daniil Medvedev bereits einmal den Weltranglistenthron erklommen hat. Alex Michelsen hielt dagegen, doch konnte er ein erneutes Break zum 1:3 nicht verhindern. Die folgende kurze Auszeit, die durch Nasenbluten bei Daniil Medvedev zustande kam, ließ diesen aber auch nicht aus dem Konzept bringen. Schon beim Stand von 5:3 hatte der 29-Jährige Matchball. Der US-Amerikaner aber kämpfte, wehrte vier Matchbälle bravourös ab und verkürzte auf 4:5 aus seiner Sicht. Zwei weitere Matchbälle ließ Daniil Medvedev bei eigenem Aufschlag noch liegen, seine siebte Möglichkeit, das Match zu beenden, nutzte er dann aber doch.
In dieser Form ist Daniil Medvedev der Titel bei den TERRA WORTMANN OPEN durchaus zuzutrauen. Auf Mallorca konnte er 2021 bereits ein Rasenturnier gewinnen. In Halle reichte es bislang "nur" zu einer Finalteilnahme 2022.
