Voll fokussiert, den Sieg vor Augen, Matchball gehabt und dann begann Alex Michelsen (USA) doch noch nervös zu werden. Er wackelte und zwar ganz gewaltig, doch Stefanos Tsitsipas (Griechenland) schlug daraus nur kurz Kapital. Am Ende überquerte der US-Amerikaner als Erster die Ziellinie, siegte mit 7:6(5), 7:5 und steht damit im Viertelfinale.
Hervorragende Aufschläge und druckvolle, platzierte Grundlinienschläge - der Returnier hatte nichts zu bestellen. So agierten im ersten Satz beide Akteure. Und der daraus resultierende logische Tiebreak verlief planmäßig für die Aufschläger - bis zum Stand von 5:4 für Alex Michelsen. Dann schaffte der US-Amerikaner ein sogenanntes Mini-Break zum 6:4. Seinen zweiten Satzball, den ersten Satzball bei eigenem Aufschlag verwandelte er souverän: 7:6(5).
Der Satzverlust hatte Stefanos Tsitsipas so richtig aus dem Konzept gebracht. Sofort kassierte er im 2. Durchgang ein Break und der US-Amerikaner agierte weiter mit voller Konzentration und stoischer Ruhe. Mit dieser Ruhe war es dann beim Stand von 5:4 vorbei. Den Sieg praktisch vor Augen wurde er nervös, griff auf einmal überhastet an und kassierte das Rebreak zum 5:5. Stefanos Tsitsipas nun mit dem Momentum auf seiner Seite, doch weit gefehlt. Statt nun erstmals im zweiten Satz in Führung zu gehen, kassierte der Grieche erneut ein Break. Pause. Auf dem Spielersofa innehalten, durchatmen und dann ging es wieder los. Diesmal behielt Alex Michelsen die Nerven und beendete das Match nach einer Stunde und 43 Minuten mit 7:6(5), 7:5.
"Es war ein unglaubliches enges Match. Ich bin froh, dass ich meine Nervosität nach dem Aufschlagverlust wieder ablegen konnte und mutig weitergespielt habe", atmete der US-Amerikaner nach dem Match erleichtert auf. Er behält damit seine weiße Weste gegen Stefanos Tsitsipas: drei Spiele, drei Siege.
