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31. TERRA WORTMANN OPEN  15. - 23. Juni 2024

TICKET CENTER 05201 81 80
Montag bis Freitag 11 - 16 Uhr
(im Sportpark, Gausekampweg 2, Halle/Westf.)
 

Nach Struff scheitert auch Marterer in Runde eins

Wildcard-Starter unterliegt in drei Sätzen gegen den japanischen Dauerläufer Yuichi Sugita

Das haben sich die deutschen Tennisprofis sicher ganz anders vorgestellt. Nach Lokalmatador Jan-Lennard Struff und Qualifikant Matthias Bachinger musste am ersten Hauptfeldspieltag der GERRY WEBER OPEN mit Maximilian Marterer auch der zweite deutsche Spieler bereits die Segel streichen. Der Überraschungsmann der French Open in Paris verlor trotz einer tollen Aufholjagd gegen den soliden Japaner Yuichi Sugita 4:6, 7:5, 3:6. 

Den Besuchern im GERRY WEBER STADION wurde schnell klar, dass der frischgebackene Top 50-Spieler aus Stein bei Nürnberg über das druckvollere, allerdings auch über das risikoreichere Spiel verfügt – gerade die Vorhand ließ den Deutschen zu oft im Stich. Marterer schien zu Beginn auf einem guten Weg und holte im ersten Satz deutlich mehr direkte Punkte als Sugita (22:14) - dennoch ging der Schuss nach hinten los: Marterer geriet im siebten Spiel als erster Akteur bei seinem Aufschlag unter Druck und hatte eigentlich schon zwei Breakbälle abgewehrt, als sich ein Ass durch einen Einsatz des Hawk-Eyes doch als Aufschlagfehler herausstellte. Kurz darauf segelte eine weitere Vorhand des Schützlings von Davis Cup-Kapitän Michael Kohlmann ins Aus und das Break war perfekt. Doch Marterer steckte nicht auf, spielte weiterhin aggressiv und erarbeitete sich auch noch eine Breakchance, musste aber feststellen, dass Sugita über das stabilere Spiel verfügte., Nach 38 Minuten ging der erste Durchgang mit 6:4 an den Japaner.

Damit war der Faden im Spiel des Deutschen erstmal gerissen. Der Bayer verlor die ersten acht Punkte in Satz zwei allesamt und musste erneut einem Break hinterherlaufen. Im Gegensatz zum ersten Durchgang zahlte sich sein Mut mit dem Rebreak zum 3:3 aus. Marterer spielte zügiges, meist auch präzises Rasentennis und servierte gut bis zum 6:5. Dann gab es aber erstmal eine unfreiwillige Pause: Nach einem kurzen Regenschauer dauerte es eine knappe halbe Stunde ehe die Partie unter dem nun geschlossenen Dach des GERRY WEBER STADIONS fortgesetzt werden konnte. Marterer ließ sich aber auch von der unangenehmen Wartezeit nicht aus dem Konzept bringen, setzte Sugita gleich nach Wiederbeginn unter Druck und nutzte seinen zweiten Satzball zum 7:5 - der verdiente Lohn für eine klare Leistungssteigerung.

Je länger die Partie dauerte, desto hochklassiger ging es nun zur Sache. Der Deutsche war der dominantere Spieler und konterte ein frühes Break des wieselflinken Asiaten nur kurz darauf. Sugita ging jedoch mit einem unwiderstehlichen Returnwinner auf die Linie wieder in Front – und diesen Vorsprung ließ er sich nicht mehr nehmen. Letztlich machte die geringe Fehlerquote und die Defensivstärke den Unterschied zugunsten des Japaners, der nach 2 Stunden und 13 Minuten seinen ersten Matchball verwandelte.

Sugita, der im Vorjahr zum Auftakt gegen Roger Federer unterlag, spielt im Achtelfinale gegen French Open-Finalist Dominic Thiem oder den Russen Mikhail Youzhny. 

Maximilian Marterer wartet weiter auf seinen ersten Hauptfeld-Sieg bei den GERRY WEBER OPEN (Foto: GERRY WEBER OPEN/KET)