„Ich freue mich, in Halle zu sein. Auf Rasen fühle ich mich richtig wohl und durch das Wetter habe ich Kalifornien-Feeling“, sprach ein sichtlich zufriedener Steve Johnson (USA), der in der ersten Runde der NOVENTI OPEN den Titelträger von 2011, Philipp Kohlschreiber, nach nur 68 Minuten mit 6:3, 6:3 bezwungen hatte.
Unter den Augen vom deutschen Davis Cup-Teamchef Michael Kohlmann gewann Philipp Kohlschreiber sein erstes Aufschlagspiel zwar zu Null, seinen Rhythmus fand der 35-jährige Deutsche im ersten Satz aber nicht wirklich. Steve Johnson dagegen schlug gut auf, machte mit seinen Grundlinienschlägen mächtig Druck und letztendlich musste der US-Amerikaner nur auf die Fehler seines Gegenübers warten. Und Fehler machte Philipp Kohlschreiber reichlich. Deshalb verlor der deutsche Davis Cup-Spieler auch sein zweites Aufschlagspiel. Und da Steve Johnson im Anschluss solide servierte, keinen Breakball zuließ war der erste Durchgang nach nur 28 Minuten gelaufen: 6:3 für den US-Amerikaner.
Für Philipp Kohlschreiber galt es vor allem erstmal, weniger Fehler zu machen. Doch dies misslang gründlich. Gleich im ersten Aufschlagspiel des zweiten Satzes schaffte Steve Johnson das nächste Break. Und die Geschichte des ersten Satzes nahm auch im zweiten Durchgang ihren Lauf. Steve Johnson servierte weiter überlegen – am Ende standen 13 Asse bei ihm zu Buche. Philipp Kohlschreiber kam im Verlauf des gesamten Matches nicht in Reichweite eines Breakballs, geschweige denn eines Breaks. Nach 68 Minuten war der Spuk für den Deutschen dann vorbei. 6:3, 6:3 hieß es vollauf verdient für Steve Johnson.