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31. TERRA WORTMANN OPEN  15. - 23. Juni 2024

TICKET CENTER 05201 81 80
Montag bis Freitag 11 - 16 Uhr
(im Sportpark, Gausekampweg 2, Halle/Westf.)
 

Qualifikant Becker steht im Achtelfinale

Zwei-Satz-Sieg gegen den Letten Gulbis

Man könnte sagen: Alle Jahre wieder, oder zumindest alle paar Jahre wieder findet Benjamin Becker bei den GERRY WEBER OPEN zurück zu seiner Form. Erst kämpfte er sich durch die Quali, nun schlug er den im Ranking deutlich vor ihm stehenden Letten Ernests Gulbis in zwei Sätzen mit 7:5, 6:3. Der Lohn: ein Platz im Achtelfinale.

Mit 34 Jahren befindet sich der Halbfinalist von 2010 sicherlich im Herbst seiner Karriere. "Ich setze mir nur noch kurzfristige Ziele", sagt er. Doch sein harter Aufschlag und gute Returns machen ihn auf Rasen immer noch zu einem gefährlichen Akteur. "Und der Belag kommt mir entgegen, ich spiele gern auf Rasen." Allerdings ist er seit dem Frühjahr 2015 in der Weltrangliste um rund 70 Plätze auf Position 114 zurückgefallen. Zeit für ein kleines Comeback mit Unterstützung von Kurzzeit-Coach Alexander Waske. "Mein Ziel sind erst mal wieder die Top 100 und das US-Open-Hauptfeld", so Becker.

Er profitierte in seiner Erstrundenpartie davon, dass Gulbis wie so oft in seiner Karriere an seinem Temperament scheiterte. Der Deutsche blieb einfach gelassen und hielt sein Spielniveau aufrecht. "Man weiß, dass Ernests sich gern mal aufregt, da muss man selber fokussiert bleiben." Blieb er: Break zum 4:3 im ersten Durchgang, das Re-Break zum 5:5 weggesteckt. Im elften Spiel verlor der Lette, der bei der Vorhand mit beiden Armen wie ein Albatros ausholt, die Nerven. Der French-Open-Halbfinalist von 2014 haderte mit Schiedsrichter und Publikum und kassierte das nächste Break. Wenig später hatte Becker den Satz gegen den 59. der Weltrangliste zugemacht.

Ähnliches Bild im zweiten Durchgang: zu schwankend war die Leistung von Gulbis, dem ohne Zweifel kompletteren Spieler. Becker breakte vorentscheidend zum 3:2, wehrte anschließend eine Breakchance ab und hatte damit den Widerstand des Gegners gebrochen. Es könnte eine tolle Geburtstagswoche für den Deutschen werden. Er wird am Donnerstag 35 Jahre alt. In Runde zwei könnte der Gegner übrigens Alexander Zverev heißen - es wäre ein Generationenduell.

Blieb ruhig in engen Situationen: Benjamin Becker. FOTO: GERRY WEBER OPEN/KET