Die Blitze sah man auch auf dem Centre Court, den Donner hörte man auf jeden Fall, der Regen blieb dank des Daches der OWL Arena selbstverständlich draußen. So konnten sich die Tennisprofis trotz des Gewitters über Halle auf ihren Beruf konzentrieren und sie boten den Fans einen harten Fight. Mit dem besseren Ende für Andrey Rublev: Der steht zum dritten Mal bei den TERRA WORTMANN OPEN im Viertelfinale. Der 25-Jährige bezwang den Deutschen Yannick Hanfmann mit 7:6(6), 6:3. Bereits 2017 stand Rublev in der Runde der letzten acht (und unterlag Karen Khachanov) und 2021 stürmte er gar bis ins Finale, um dort gegen Ugo Humbert zu verlieren.
Gleich im ersten Spiel nahm Rublev, die Nummer 7 der Tenniswelt und bei den 30. TERRA WORTMANN OPEN an Position drei gesetzt, Hanfmann den Aufschlag ab – und zwar zu Null. Das gab ihm Sicherheit und führte zu einer 4:2-Führung. Doch Hanfmann, der in Runde eins Lokalmatador Louis Wessels besiegt hatte, gab nie auf und kämpfte sich zurück in den Satz. Der 31-Jährige holte sich das Rebreak zum 4:4, führte danach 5:4 und 6:5. Rublev erreichte aber den Tiebreak, der zu einem Wechselbad der Gefühle wurde. Rublev führte 3:1, lag auf einmal aber 3:5 hinten, um dann wieder 6:5 in Front zu gehen. Den ersten Satzball wehrte Hanfmann noch ab, doch beim Stand von 7:6 für Rublev war es dann soweit. Der Favorit holte sich den Tiebreak mit 8:6 und damit Satz eins. Hanfmanns Kampfgeist wurde nicht belohnt.
In Satz zwei war bei Hanfmann zu Beginn die Luft raus. Er kassierte zwei Breaks und lag schnell mit 0:4 hinten. Doch der Mut hatte ihn nicht verlassen. Die aktuelle Nummer 53 der Welt schaffte ein Break und verkürzte auf 2:4, doch Rublev ließ sich das Match nicht mehr aus der Hand reißen. Mit dem zweiten Satzball machte er das 6:3 perfekt. Das Viertelfinale ist gebucht, am Freitag garantiert bei besseren äußeren Bedingungen – ohne Blitz und Donner.
Hanfmann muss sich derweil nicht grämen. Er kann stolz auf seine Leistung in Halle und in der bisherigen Saison sein. In der Weltrangliste ab Montag wird der 31-Jährige zum ersten Mal in den Top 50 auftauchen.
