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31. TERRA WORTMANN OPEN  15. - 23. Juni 2024

TICKET CENTER 05201 81 80
Montag bis Freitag 11 - 17 Uhr
(im Sportpark, Gausekampweg 2, Halle/Westf.)
 

Sascha Zverev rollt wie einst der Federer-Express

Der Deutsche serviert Denis Shapovalov in 75 Minuten ab

Früher war in Halle gern vom Federer-Express die Rede, wenn Rekordchampion Roger Federer seine Kontrahenten im Handumdrehen besiegte. Im Achtelfinale der 30. TERRA WORTMANN OPEN hat sich Deutschlands bester Spieler Alexander Zverev das zum Vorbild genommen. Mit einer starken und überraschend schnell beendeten Vorstellung gegen den Kanadier Denis Shapovalov machte er erneut seine Ansprüche auf den Titel in der OWL Arena deutlich. "Ich bin zufrieden heute", sagte er nach der Partie und grinste verschmitzt. Er wusste, wie stark er gespielt hatte.

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Frühe Breaks in beiden Sätzen brachten den zweifachen Gewinner des ATP-Finals auf die Siegerstraße. Shapovalovs Gegenwehr war  früh gebrochen. Spätestens nach seinem Aufschlagverlust zu Null im dritten Spiel des zweiten Satzes. Zverev servierte souverän durch, returnierte ebenso gut und hatte fast immer die passende Antwort parat. Erlief Shapovalov einen Schmetterball des Deutschen noch, beendete der eiskalt mit einem Volleystopp den Ballwechsel. Was immer der Kanadier probierte, der Konter kam postwendend. Und wurde es doch einmal eng für den Halbfinalisten der French Open, sorgte der mit einem Ass für klare Verhältnisse.

75 Minuten waren es am Ende, als der Publikumsliebling seinen dritten Matchball verwandelte. Es war sein fünfter Sieg im achten Spiel gegen den Kanadier. Und der fiel unerwartet leicht: "Ich kann normalerweise seinen Aufschlag schlecht lesen, habe immer Probleme beim Return gegen ihn. Er ist Linkshänder", sagte Zverev. Diesmal war das anders. Vor allem den zweiten Aufschlag haute der Überlegene dem Unterlegenen regelmäßig um die Ohren.

Alexander „Sascha“ Zverev trifft jetzt auf den Chilenen Nicolas Jarry. Der hat überraschend den Griechen Stefanos Tsitsipas aus dem Turnier geworfen. Und das letzte der vier Duelle mit dem Deutschen in Genf vor wenigen Wochen hat er ebenfalls gewonnen. Die Aufgabe am Freitag dürfte für Zverev somit schwerer werden als jene im Achtelfinale. Jene, die er fast im Federer-Tempo absolvierte. Ganz passend zum Besuch des Schweizers bei seinem Rekordturnier am Mittwoch. Den freien Tag am Donnerstag wird Zverev zu einem ganz frühen Training nutzen. "Vor dem angekündigten Regen", wie er sagte. Danach will er Golf spielen. "Das geht auch bei Nieselregen." Na dann.

Alexander Zverev hatte im Achtelfinale gegen Denis Shapovalov reichlich Grund, die Siegerfaust zu ballen. Foto: TERRA WORTMANN OPEN/Mathias Schulz
Der Linkshänder-Aufschlag von Denis Shapovalov war diesmal keine gefährliche Waffe. Foto: TERRA WORTMANN OPEN/Mathias Schulz