Yuichi Sugita hat bei den 26. GERRY WEBER OPEN für eine echte Sensation gesorgt. Mit 6:2, 7:5 gewann der Japaner gegen den an Position drei gesetzten Dominic Thiem.
Irgendwie fühlte man sich an das Fußball-Weltmeisterschaftsspiel zwischen Deutschland und Brasilien vor vier Jahren erinnert. Zwar hieß es am Ende des ersten Satzes 6:2 und nicht 7:1, doch die Zuschauer trauten wie damals ihren Augen nicht. Yuichi Sugita bestimmte das Geschehen auf dem Centre Court des GERRY WEBER STADIONS. Der hohe Favorit Dominic Thiem produzierte viele Fehler, da er von dem starken Japaner immer wieder unter Druck gesetzt wurde. Auch der Aufschlag des Österreichers kam nicht so wie gewohnt. Yuichi Sugita erspielte sich acht Breakbälle, zwei davon wusste er zu nutzen. Nach 34 Minuten war der Spuk des ersten Durchgangs vorbei.
Wer glaubte, dass der French Open-Finalist nun das Heft des Handelns in die Hand nehmen würde, der sah sich getäuscht. Zwar agierte Yuichi Sugita nicht mehr so dominant, Dominc Thiem aber konnte nicht an die Leistungen in Paris und der ersten Runde in Halle anknüpfen. Seine Quote beim ersten Aufschlag war viel zu gering, zudem verstand es der Japaner immer wieder, die Bälle so zu spielen, dass der Österreicher seinerseits kaum unter den Ball kam, was seine Spielweise benötigt, um Druck auf den Gegner auszuüben.
Als alle schon mit einem Tiebreak im zweiten Satz rechneten, schlug Yuichi Sugita zu. Ihm gelang das einzige Break dieses Durchgangs zum 6:5. Beim Stand von 40:0 hatte der Japaner drei Matchbälle, die Dominic Thiem in großartiger Manier abwehrte. Der vierte Matchball aber saß.
„Das war eines der besten Spiele meines Lebens. Hier auf dem Centre Court ist es so unglaublich, ich kann den Erfolg noch gar nicht richtig fassen“, so Yuichi Sugita freudestrahlend. Der Japaner trifft nach diesem Coup im Viertelfinale nun auf den Qualifikanten Denis Kudla.
