Das Halbfinale bei den 32. TERRA WORTMANN OPEN ist komplett. Karen Khachanov zog am Freitagabend als vierter und letzter Spieler in die Vorschlussrunde ein. Der 29-Jährige wurde seiner Favoritenrolle gegen Tomas Martin Etcheverry gerecht und triumphierte souverän mit 6:3, 6:2. "Es war ein großartiges Match. Ich war sehr glücklich mit meinem Spiel", freute sich der Sieger im On-Court-Interview. "Ich habe gut aufgeschlagen und gut gespielt."
Für Khachanov bleibt das Turnier in Halle ein gutes Pflaster. An der Roger-Federer-Allee absolvierte er am Freitag bereits sein fünftes Viertelfinale (bei sechs Teilnahmen) und bejubelte seinen zweiten Halbfinal-Einzug. Die Nummer 22 der Weltrangliste konnte sich vor allem auf sein Service verlassen, fand darüber hinaus regelmäßig Zugriff auf die Aufschlagspiele seines Gegners.
Schon im zweiten Spiel der Partie erspielte Khachanov sich seinen ersten Breakball, den Etcheverry zunächst aber noch abwehren konnte. Der Argentinier spielte in seinem ersten Viertelfinale auf Rasen überhaupt und machte seine Sache weitestgehend gut. An seine starke Form des Vortags, als er Andrey Rublev ausschaltete, konnte er aber nicht anknüpfen. Khachanov gelang Mitte des Satzes mit dem Break zum 4:2 die Entscheidung im ersten Durchgang. Mit einem Ass – es war bereits das fünfte – servierte er abgeklärt zur Satzführung aus.
Auch im zweiten Satz gab sich der frühere Top-Ten-Spieler keine Blöße. Früh diktierte Khachanov die Ballwechsel und zwang Etcheverry beim Breakball zum 1:0 mit einer tiefen Vorhand zum Fehler. Neben Power demonstrierte der Mann aus Moskau auch Finesse, erwischte seinen Kontrahenten mit feinen Stopps immer wieder auf dem falschen Fuß. Mit dem zweiten Break zum 4:1 machte Khachanov den Deckel drauf. Kurz darauf verwandelte er nach nur 72 Minuten seinen ersten Matchball.
Am Samstag bekommt Khachanov es in der Vorschlussrunde mit dem formstarken Alexander Bublik zu tun, der nach seinem Triumph über Jannik Sinner auch gegen Thomas Machac gewinnen konnte. Das bisher einzige direkte Duell der beiden konnte Khachanov für sich entscheiden – allerdings bereits vor fünf Jahren.