Die erste Überraschung der 30. TERRA WORTMANN OPEN ist perfekt. Der chilenische Sandplatzwühler Nicolas Jarry kann es auch auf Rasen, er kämpfte die Nummer 5 der Welt, Stefanos Tsitsipas, verdient in zwei Sätzen mit 7:6 (7) und 7:5 nieder. Der 24-jährige Grieche, in Halle an Nummer 2 notiert, setzt damit seine Serie in Halle fort – und zwar die, dass er es einfach nicht bis ins Viertelfinale schafft. Bereits 2018 und 2022 stand Tsitsipas in Runde 2, mehr war aber nicht drin.
Der 27-jährige Jarry befindet sich weiterhin auf einem Höhenflug in diesem Jahr. Er konnte bereits die Sandplatzturniere in seiner Heimatstadt Santiago sowie in Genf gewinnen. Bei den French Open scheiterte er erst im Achtelfinale am späteren Endspielteilnehmer Casper Ruud aus Norwegen. Und der Rasen scheint ihm auch zu liegen. Nach einem Zweisatzerfolg gegen den Franzosen Corentin Moutet durfte sich nun auch Tsitsipas von der Stärke Jarrys überzeugen. Der steht bei seiner ersten Teilnahme in Halle gleich im Viertelfinale. Aktuell liegt der Chilene auf Rang 28 in der Welt, das ist sein Karrierebestwert.
In Match gegen Tsitsipas musste Jarry im ersten Satz fünf Breakbälle abwehren, seinen Service konnte er aber immer halten. Beim Stand von 6:5 für ihn hatte Jarry sogar zwei Satzbälle, die wiederum der Grieche abwehrte. Besser machte es der Chilene im Tiebreak. Erst vergab Tsitsipas einen Satzball, dann nutzte Jarry seinen insgesamt vierten zum Gewinn des ersten Durchgangs. 9:7 hieß es im Entscheidungsspiel. Spannung war da, gutklassiges Rasentennis konnten beide Kontrahenten aber nicht unbedingt bieten. Satz zwei verlief ebenfalls sehr lange ausgeglichen, im elften Spiel gelang Jarry aber das lang ersehnte erste Break des Matches. Er führte 6:5 und brachte die Partie mit eigenem Aufschlag zu Null nach Hause. Heimfahren kann jetzt Tsitsipas, in Halle wird er 2024 den nächsten Anlauf nehmen, um endlich mal wenigstens zwei Runden zu überstehen.
