Der eine möchte an alte Erfolge anknüpfen, der andere möchte den Schwung aus Paris mit nach Halle nehmen. Die Rede ist von Jan-Lennard Struff und Daniel Altmaier, die neben Alexander Zverev die beiden deutschen Tennis-Profis sind, die direkt im Hauptfeld der 32. TERRA WORTMANN OPEN dabei sind. Beide allerdings mit Hilfe einer Wildcard.
Schon in Stuttgart war Struff dank einer Wildcard dabei, immerhin konnte der 35-Jährige in der ersten Runde gegen den Italiener Matteo Arnaldi gewinnen, in Runde zwei kam das Aus gegen den Tschechen Jiri Lehecka. In einer bislang enttäuschenden Saison war dies noch eines der besseren Turnierresultate für Jan-Lennard Struff, der auf Platz 103 in der ATP-Weltrangliste abgerutscht ist.
Nach dem Erstrunden-Aus in Paris bei den French Open hat sich Struff erstmal bei der Familie ausgeruht und langsam auf die Rasen-Saison vorbereitet. Nach dem Auftakt in Stuttgart möchte er in der alten Heimat Halle, wo er lange für Blau-Weiß Halle in der Bundesliga gespielt hat, an alte Erfolge anknüpfen. Vor allem an die aus dem Vorjahr. 2024 schaffte es Struff bis ins Viertelfinale der TERRA WORTMANN OPEN, erst im Tiebreak des dritten Satzes verlor gegen den späteren Turniersieger Jannik Sinner. An Struffs Willen liegt es. „Ich bin nach wie vor voll motiviert und habe Bock zu spielen“, sagt der gebürtige Warsteiner, der in Halle in Runde eins auf den Italiener Lorenzo Sonego (ATP 45) trifft. Sollte Struff das Duell gewinnen, winkt ein Match gegen seinen Davis-Cup-Kumpel Zverev.
Für Daniel Altmaier läuft das Tennisjahr 2025 deutlich besser als bei Struff. Der 26-Jährige ist aktuell die Nummer 51 der Welt, 47 war im Oktober 2023 bislang seine beste Position. Das herausragende Ergebnis: Achtelfinale bei den French Open in Paris. Vor allem mit dem Erstrunden-Sieg gegen Taylor Fritz sorgte Altmaier für Aufsehen. Diesen Schwung möchte er mit nach Halle bringen, wo der gebürtige Kempener die kurze Rasen-Saison startet. Und zwar gegen die ehemalige Nummer eins Daniil Medvedev. Es ist das erste Duell der beiden auf ATP-Ebene.
Auf Rasen ist die Bilanz von Daniel Altmaier nicht schlecht, aber ausbaufähig. Die beste Siegquote hat er auf der roten Asche, vor allem in Roland Garros. Daher ist auch klar: „Ich liebe Paris, das ist auf ewig mein Lieblingsturnier.“ Halle ist aber auch nicht zu verachten. Wenn er jetzt noch Matches in der Lindenstadt gewinnt – 2021 und 2022 war bei den TERRA WORTMANN OPEN in Runde eins Endstation – , dann dürfte die Liebe größer werden.