Mit Mühe aber am Ende sicher hat Stefanos Tsitsipas das Achtelfinale der 31. TERRA WORTMANN OPEN erreicht. Er bezwang den deutschen Außenseiter Henri Squire mit 7:6(7), 7:6(2).
Die biblische Geschichte von David gegen Goliath trifft es ganz gut, das letzte Duell auf dem Haller Centre Court am Montagabend. Auf der einen Seite Stefanos Tsitsipas, Nummer sechs der Welt, früherer Finalist der Australian Open und French Open. Auf der anderen Seite Henri Squire, Nummer 181 und meistens auf der Challenger Tour unterwegs. Man kann es auch in Preisgeld ausdrücken, das Ungleichgewicht. Der Grieche hat mehr als 30 Millionen US-Dollar verdient, der Deutsche keine 300.000.
Und doch entwickelte sich ein Match auf Augenhöhe. Beide hatten Mühe mit der Umstellung auf Rasen nach der Sandplatzsaison. Beide lebten sehr von ihren starken Aufschlägen. Und beide brachten ihre Aufschlagspiele im ersten Satz weitgehend souverän durch. So musste der Tie-Break die Entscheidung bringen. Und hier wäre beinahe der erste Schritt zur Sensation passiert. Aber eben nur beinahe, denn Henri Squire vergab den Satzball bei 6:5. Sein Return segelte ins Aus. Stefanos Tsitsipas sagte Danke und holte sich den Tie-Break mit 9:7.
Der 23-jährige Duisburger Squire profitierte auch davon, dass sein vermeintlich übermächtiger Gegner reichlich mit sich selbst zu tun hatte. Tsitsipas rutschte gerade im ersten Satz häufig aus. Im zweiten Satz ließ das etwas nach, der Favorit kam besser zurecht, doch der Deutsche servierte weiter gut und blieb im Match. Wieder ging es in den Tie-Break. Und diesmal legte der Grieche schnell ein 3:0 und 5:2 vor. Die Erfahrung in den engen Momenten machte am Ende den Unterschied. Nach1:31 Stunden war Henri Squires mutiger Auftritt auf dem Centre Court von Halle vorbei. Goliath gewann gegen David. Anders als in der Bibel.
