Alexander Zverev darf weiter auf den ersten Triumph bei einem Rasenturnier hoffen. Deutschlands Top-Star, der in der Weltrangliste auf Rang drei liegt, besiegte am Donnerstag in drei Sätzen in fast zweieinhalb Stunden den Italiener Lorenzo Sonego mit 3:6, 6:4 und 7:6. Und am Freitag geht es gleich gegen den nächsten Spieler aus „Bella Italia“: Flavio Cobolli heißt der Kontrahent, der sich in einem verrückten Match mit vielen Wendungen gegen Denis Shapovalov mit 7:6, 4:6 und 7:6 durchsetzen konnte. Nach seinem Turniersieg in Hamburg hat Cobolli aktuell in Deutschland einen 7:0-Lauf. Zverevs Form ist aber auch nicht zu unterschätzen: Sieht man mal von der Finalniederlage von Stuttgart ab, läuft die Rasen-Saison für den Hamburger gut. Vielleicht so gut, dass er in Halle den Titel holt? Zweimal, 2016 und 2017, stand er bei den TERRA WORTMANN OPEN bereits im Endspiel – verlor aber gegen Florian Mayer und Roger Federer. Cobolli gegen Zverev ist das zweite Match des Tages in der OWL Arena.
Die dritte Viertelfinal-Partie der 32. TERRA WORTMANN OPEN auf dem Centre Court (nicht vor 15 Uhr) bestreiten Alexander Bublik und Tomas Machac. Nachdem Bublik am Donnerstag die Nummer eins der Welt Jannik Sinner, der auch Titelverteidiger in Halle war, aus dem Turnier geschossen hat, ist der Kasache der Favorit. Doch der Tscheche Machac ist in Halle an Position sieben gesetzt und daher nicht zu unterschätzen. Donnerstag gewann er gegen Fabian Marozsan klar mit 6:2, 6:3. Alexander Bublik, Halle-Sieger von 2023, kam nach einem 3:6 im ersten Satz gegen Sinner immer besser ins Match und drehte mit 6:3 und 6:4 noch die Partie.
Außerdem trifft Daniil Medvedev (ATP 11), die ehemalige Nummer eins der Welt, auf den US-Amerikaner Alex Michelsen (ATP 33). Es ist das erste Match auf dem Centre Court ab 11.30 Uhr. Medvedev hat inzwischen 400 Siege auf der ATP-Tour geholt, er steht zum 83. Mal im Viertelfinale eines ATP-Turniers, zum 13. Mal auf Rasen. Dass Medvedev, wie schon im Jahr 2022, in Halle ins Finale einzieht, will Alex Michelsen verhindern. Bisher überzeugte der 20-jährige US-Amerikaner mit hervorragenden Aufschlägen und druckvoll platzierten Grundlinienschlägen. Kurios: Beide standen sich in ihrer Karriere erst einmal gegenüber, das Match im März in Indian Wells wurde für Medvedev gewertet, weil Michelsen beim Stand von 0:2 im ersten Satz verletzungsbedingt aufgeben musste.
Tomas Martin Etcheverry (ATP 63) hat im Achtelfinale den an Nummer vier gesetzten Andrey Rublev (ATP 14) aus dem Turnier geworfen und dabei seine Ausdauer bewiesen. Für seinen 6:3, 6:7, 7:6-Sieg gegen den zweifachen Halle-Finalisten benötigte der Argentinier mehr als drei Stunden. Nach seinem ersten Sieg gegen einen Top-20-Mann seit 2023 trifft Etcheverry in seinem ersten Rasen-Viertelfinale auf Karen Khachanov (ATP 22). Der 29-Jährige hatte sich zuvor in einer wilden Achterbahnfahrt gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime (ATP 27) durchgesetzt. Etcheverry gegen Khachanov ist das letzte Match des Tages auf dem Centre Court.