Die 29. TERRA WORTMANN OPEN haben ihre erste Überraschung: Vorjahresfinalist Andrey Rublev ist bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Der an Nummer drei gesetzte 24-Jährige unterlag dem Georgier Nikoloz Basilashvili mit 6:7(1), 4:6. Im Vorjahr hatte Rublev den Georgier noch im Halbfinale in drei Sätzen bezwungen, doch schon damals sprach er mit größtem Respekt vom Gegner und von dessen mächtiger Rückhand.
Weil Basilashvili aber auch über eine gewaltige Vorhand verfügt, ist er an guten Tagen gefährlich für jeden Topspieler. Das haben einige Spitzenspieler bei den fünf Turniersiegen des 30-Jährigen schon zu spüren bekommen. Basilashvili und Rublev machten in Halle da weiter, wo sie in der OWL Arena vor einem Jahr aufgehört hatten: Sie prügelten an der Grundlinie auf die Bälle ein und lieferten sich Hochgeschwindigkeitsballwechsel. Immer wieder ging ein Raunen durchs Publikum. Viel schneller kann man nicht Tennis spielen.
Der Georgier machte seinen Fehlstart, als er das erste Aufschlagspiel abgab, mit einem Doppelbreak wett und servierte bei 5:3 selbst zum Satzgewinn. Er brachte seinen Gegner vor allem durch präzise Bälle gegen dessen Laufrichtung immer wieder zur Verzweiflung. Doch Rublev, der viel mit sich haderte, wachte rechtzeitig auf, breakte zurück und erreichte den Tie-Break. Da allerdings riss dem Mann, der 2022 schon drei Titel geholt hat, völlig der Faden. Bei 6:0 hatte Basilashvili eine ganze Tasche voll Satzbälle. Den zweiten nutzte er.
Die Nummer acht der Welt auf der anderen Seite des Netzes zuckte angesichts des hohen Spielniveaus des Georgiers immer wieder hilflos mit den Schultern. Hatte Rublev doch vor kurzem bei den French Open selbst noch starke Form bewiesen, im Viertelfinale gestanden. Doch „Niko“ ließ einfach nicht nach, hatte nach einem Break im fünften Spiel des zweiten Satz wieder Oberwasser und bei 5:3 den ersten Matchball. Den wehrte Rublev noch ab. Bei 40:0 im neunten Spiel folgten drei weitere: Ein guter Aufschlag und die Partie war mit 7:6(1), 6:4 vorbei. Später am Tag zog Andrey Rublev wegen einer Hüftverletzung noch aus der Doppelkonkurrenz zurück. Möglicherweise hatte er sich die bei einem Sturz im Match gegen Basilashvili zugezogen.
