Das erste Halbfinale ist perfekt: Alexander Zverev hat einen Tag nach seinem Marathon-Sieg über Lorenzo Sonego den nächsten Italiener ausgeschaltet. Der Weltranglistendritte bezwang Flavio Cobolli mit 6:4, 7:6(6). Am Samstag geht es im Kampf um einen Platz im Finale nun gegen Daniil Medvedev, der sich zuvor klar gegen Alex Michelsen durchgesetzt hatte.
Trotz des recht klaren Ergebnisses war die Partie keine gänzlich sorgenfreie Affäre. Zverev begann aggressiv und schnappte sich gleich im ersten Spiel das Break zum 1:0. Probleme machte dem Deutschen aber vor allem der eigene Körper. Schon nach wenigen Minuten beugte Zverev sich vor einem eigenen Aufschlag mit verzerrtem Gesicht über seinen Schläger, ehe er plötzlich gänzlich aus dem Stadion lief. "Ich hab mich nicht so gut gefühlt", erklärte der 28-Jährige nach dem Match in der Mixed Zone. "Es kam sehr plötzlich. Ich habe mich völlig in Ordnung gefühlt vor dem Match und dann auf einmal ganz schnell Magenprobleme bekommen, mich kurz übergeben und mich dann 15 Minuten später auch wieder okay gefühlt."
Ein paar Minuten später kehrte der Hamburger zurück und es konnte glücklicherweise weitergehen. Besonders unter Druck konnte Zverev sich in dieser frühen Phase der Partie auszeichnen. Gleich zweimal in Folge konnte er seinen Aufschlag nach 0:40 halten, während Cobolli ob der zahlreichen vergebenen Chancen immer frustrierter dreinschaute. Dem Italiener unterliefen in den entscheidenden Ballwechseln ein paar einfache Fehler zu viel, sodass aus dem Break- ein Satzrückstand wurde.
Im zweiten Durchgang gerieten die Aufschläger nur selten unter Druck. Cobolli sah sich bei 2:3 zwei Breakbällen gegenüber, wehrte mit einem Vorhand-Winner und einem starken ersten Aufschlag allerdings souverän ab. Zverev musste bei 5:6 ein 0:30 drehen, rettete sich aber mit vier Punktgewinnen in Serie schnell in den Tiebreak. Dieser blieb lange ausgeglichen, ehe Zverev bei 6:6 das entscheidende Mini-Break landete. Mit einem starken Aufschlag machte er den Halbfinaleinzug perfekt.
