"Jetzt geht es mir super", lautete die Antwort von Alexander Zverev auf die erste Frage des Stadionsprechers Björn Sassenroth nach dem Einzug des Deutschen in das Viertelfinale. "Wenn Du mich das vor zehn Minuten gefragt hättest, wäre die Antwort eine ganz andere gewesen", so erleichtert war Weltranglistendritte nach dem mühevollen Erfolg über Lorenzo Sonego (Italien). Mit 3:6, 6:4, 7:6(2) hatte der Deutsche seinen italienischen Kontrahenten bezwungen.
Dabei war Alexander Zverev über das ganze Match gesehen der bessere Aufschläger, gab in elf seiner 15 Aufschlagspiele keinen oder nur einen Punkt ab. Da hatte Lorenzo Sonego deutlich mehr Mühe. Blöd nur, dass beim Stand von 4:3 im ersten Satz für den Italiener ihm ein Aufschlagspiel misslang und er ein Break kassierte. Kurz danach hatte der stets sehr solide spielende Lorenzo Sonego seinen Aufschlag durchgebracht und damit den ersten Satz mit 6:3 für sich entschieden.
Im zweiten Durchgang wurde Alexander Zverev mutiger. Während er seine Aufschlagspiele locker gewann, brachte er seinen 30-jährigen Gegenüber mit seinen Returns immer wieder in Verlegenheit, allein das Break wollte nicht gelingen. Erst beim Stand von 5:4 für den Deutschen war es soweit. Lorenzo Sonego unterliefen vermeidbare Fehler und so war der Satzausgleich hergestellt.
Gleiches Bild im entscheidenden Satz: Alexander Zverev gewinnt seine Aufschlagspiele glatt, Lorenzo Sonego mit Mühe. Eine Breakchance aber gibt es nicht. Im Tiebreak muss die Entscheidung fallen. Und diese Tiebreak wird zum Festival für Alexander Zverev. Nur zwei Punkte gelöingen dem Italiener und beim Stand von 6:2 verwandelt der in Halle an Position zwei gesetzte Deutsche seinen ersten Matchball nach insgesamt zwei Stunden und 23 Minuten zum 3:6, 6:4, 7:6(2). "Jetzt geht es mir super", doch schon bald wird die Konzentration der Viertelfinalpartie gegen den nächsten Italiener gelten. Auch Flavio Cobolli (Italien), der Denis Shapovalov (Kanada) in drei engen Sätzen bezwang, ist ein ebenso unangenehmer Gegner wie Lorenzo Sonego.
