Fast hätte sich Daniil Medvedev im Achtelfinalmatch gegen Laslo Djere selbst geschlagen. Der Weltranglistendritte pendelte zwischen genialen Schlägen und unerklärlichen Fehlern. Dazu haderte er mit sich und dem Randgeschehen. Und so gewann das Match erst nach zwei Stunden und zehn Minuten mit 6:3, 6:7(5), 6:3.
Eigentlich legte der 27-Jährige bestens los. Ein schnelles Aufschlagspiel zur 1:0-Führung – es läuft. Allerdings fielen die Werbescreens auf der einen Seite der Spieler aus – das war so gar nicht nach dem Geschmack des Daniil Medvedev. Nach einigen Diskussionen ging es dann aber doch weiter – und absolut top, denn Laslo Djere musste gleich in seinem ersten Aufschlagspiel ein Break hinnehmen. Es sollte das einzige Break im ersten Durchgang bleiben. Ganz souverän hieß es 6:3 für den Weltranglistendritten.
Wer nun dachte, das wird eine einseitige Partie, der hatte sich getäuscht. Diesmal erwischte der Serbe den besseren Start, führte schnell mit 3:0. Danach hatte Daniil Medvedev seine beste Phase in dieser Partie. Ihm gelangen zwölf Punktgewinne in Folge und dies hatte den 3:3-Zwischenstand zur Folge. Beide Akteure hielten anschließend ihren Aufschlag, so dass der Tiebreak entscheiden musste. Daniil Medvedev führte mit 4:1 und sah wie der sichere Sieger aus. Dann aber unterliefen ihm leichte Fehler, Laslo Djere nutzte seine Chance und verwandelte seinen ersten Satzball zum Ausgleich.
So richtig zufrieden war der topgesetzte Vorjahresfinalist am Ende nicht – nur mit seinem Einzug in das Viertelfinale. Zu viele Fehler unterliefen ihm auch im zweiten Satz. Allerdings konnte auch Laslo Djere das Niveau der ersten beiden Durchgänge nicht halten. Und so war es am Ende doch Daniil Medvedev, der die Oberhand behielt und nun in der Runde der letzten Acht auf den Spanier Roberto Bautista Agut trifft.
Der Spanier hatte sich zuvor mit 7:5, 7:6(2) gegen den US-Amerikaner Brandon Nakashima durchgesetzt. In den entscheidenden Momenten behielt Roberto Bautista Agut kühlen Kopf, schaffte das entscheidende Break zunächst genau zum 7:5 und im zweiten Satz zum 6:6. Den Tiebreak gewann er souverän mit 7:2.
