Gegen den quirligen Richard Gasquet war Bernard Tomic im Achtelfinale der GERRY WEBER OPEN ohne Chance. Nach 57 Minuten hatte der Franzose beim 6:3, 6:3 mit dem Australier kurzen Prozess gemacht - obwohl er zwischenzeitlich eine kleine Auszeit eingelegt hatte.
Richard Gasquet erwischte eine Start nach Maß. Bernard Tomic schlug auf, der Franzose schaffte mit dem ersten Breakball auch gleich das erste Break. Danach servierte der vor drei Tagen 31 Jahre alt gewordene Gasquet eindrucksvoll. Der Australier kam im Verlauf des ersten Satzes nicht einmal in Reichweite eines Breakballs. Dafür hatte der Franzose beim Stand von 5:3 erneut einen Breakball, gleichbedeutend mit dem ersten Satzball. Und auch den nutzte er souverän.
Während Tomic diesen Satzverlust noch gar nicht richtig verarbeitet hatte, agierte Gasquet konzentriert weiter. Aufschlaggewinn, Break und noch ein Aufschlaggewinn - so schnell kann es gehen: 3:0 für den Franzosen. Doch dann nahm sich der 31-Jährige scheinbar eine Auszeit. Dem Australier gelangen nun elf Punkte in Folge, nicht nur das Rebreak war damit geschafft, der Ausgleich war da: 3:3. Doch wer jetzt dachte, Tomic sei nun im Kommen, sah sich getäuscht. Unbeeindruckt von diesen drei verlorenen Spielen, spielte Gasquet solide weiter und hatte das Match kurze Zeit später für sich entschieden. Nach 57 Minuten Spielzeit verwandelte er seinen dritten Matchball zum 6:3, 6:3.
Richard Gasquet gehört in dieser Form zum erweiterten Kreis der Titelanwärter. 2013 erreichte er schon einmal das Halbfinale bei den GERRY WEBER OPEN. Ein weitere Sieg und er hätte die Vorschlussrunde erneut erreicht. Nächster Gegner ist entweder der an Position zwei gesetzte Dominic Thiem (Österreich) oder Robin Haase (Niederlande).
