Wenn Roberto Baugista Agut spielt, weht noch mehr ein Hauch von Wimbledon über der OWL-Arena in Halle. Ganz in weiß ist der Spanier gekleidet – klassisch, aber mit Esprit und genauso ist auch sein Spiel. Das bekam im Viertelfinale der TERRA WORTMANN OPEN auch der topgesetzte Vorjahresfinalist Daniil Medvedev zu spüren. Mit 7:5, 7:6(3) setzte sich der Spanier, Nummer acht der Setzliste durch. Es war bereits der fünfte Erfolg von Roberto Bautista Agut im achten Aufeinandertreffen der beiden Weltklassespieler.
Vorhand cross – das war der Paradeschlag von Roberto Bautista Agut im ersten Satz. Damit punktete der Spanier fast nach Belieben. Dazu sein total solides, aber auch enorm sicheres Grundlinienspiel, das wenig Winner, aber noch weniger Fehler beinhaltet. Nur der Start in das Match misslang ihm. Er kassierte gleich im ersten Aufschlagspiel ein Break, holte sich anschließend aber sofort das Rebreak. Danach gewannen beide Akteure stets souverän ihre Aufschlagspiele. Und als jeder mit dem Tiebreak rechnete, schlug Roberto Bautista Agut zu. Beim Stand von 6:5 für den Spanier erspielte er sich den nächsten Breakball, gleichbedeutend mit Satzball. Und den verwandelte er nach 47 Minuten.
Und auch im zweiten Durchgang ließ der 35-Jährige nicht nach. Allerdings nutzte er die sich ihm bei Medvedevs Aufschlagspielen bietenden Chancen nicht. Vier Breakbälle konnte der Weltranglistendritte im Verlauf des Satzes abwehren. Diesmal kam es zum Tiebreak. Und in dem blieb Roberto Bautista Agut absolut cool und verwandelte seinen ersten Matchball. Nachdem er die Gratulation von Daniil Medvedev entgegen genommen hatte, brach es aus ihm heraus. Als das Haller Publikum ihn feierte schrie er seine Freude regelrecht heraus.
„Ich bin immer sehr gern in Halle und nun bin ich überglücklich, das Halbfinale erreicht zu haben“, erklärte der Spanier nach seinem Coup. Nach 2018 steht er bei seiner sechsten Turnierteilnahme in Halle zum zweiten Mal in der Vorschlussrunde. Und in dieser Form ist mit Roberto Bautista Agut zu rechnen.
