Dieses Match war nichts für schwache Nerven. Titelverteidiger Ugo Humbert ist ganz knapp dem Aus in Runde eins der 29. TERRA WORTMANN OPEN entgangen und darf weiter vom zweiten Triumph in Halle träumen. Beim 6:7, 7:6 und 7:5-Erfolg gegen den Qualifikanten Radu Albot aus der Republik Moldau wehrte der 23-jährige Franzose im zweiten Satz einen Matchball ab und rettete sich in den Tiebreak. Am Ende entschied ein Break die Partie. „Das war ein ganz schweres Spiel“, sagte Humbert. „Mein Ziel ist es, meinen Titel zu verteidigen.“ Mal schauen, wie weit es ihn in dieser Woche trägt. Er spielt nun gegen den Sieger der Begegnung Hubert Hurkacz (POL/5) gegen den Qualifikanten Maxime Cressy (USA), die am Dienstag als zweites Match auf dem Tennis-Point Court stattfindet.
Humbert, aktuell die Nummer 50 in der Welt, hat seit seinem Titelgewinn in Halle vor einem Jahr nicht mehr die ganz großen Erfolge feiern können. Das hat unterschiedliche Gründe. 2022 kommt er bei jetzt fünf Siegen auf 13 Niederlagen. Dreimal schaffte er es nur in Runde zwei eines ATP-Turniers. Aber seine Bilanz in Halle ist weiterhin makellos: 6:0 lautet sie jetzt.
Der erste Durchgang war eine Sache der Aufschläger, wie eigentlich das ganze Match. Nur Albot (ATP 116) musste beim Stand von 2:3 vier Breakbälle abwehren, ansonsten gingen die Spiele mehr oder weniger glatt über die Bühne. Im Tiebreak spielte Humbert zu fehlerhaft, mit 7:4 ging das Entscheidungsspiel und damit auch der Satz an Albot, der sich in der Qualifikation gegen den Portugiesen Joao Sousa und den Schweizer Dominic Stricker durchgesetzt hatte. Satz zwei war ein Spiegelbild des ersten. Diesmal siegte Humbert im Tiebreak mit 7:4. Beim Stand von 6:5 für Albot gab es aber den besagten Matchball für den 32-jährigen Moldauer. Durchgang drei war wieder ein Festival der Aufschläger, bis zum Stand von 6:5 für Humbert. Zum ersten Mal im gesamten Match gab ein Spieler, in dem Fall Albot, seinen Service ab, der Titelverteidiger nutzte den dritten Matchball zum Sieg und zum Einzug ins Achtelfinale.
